Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg

An Zeiten, in denen auf dem benachbarten Kasernengelände noch die US-Army stationiert war, fühlte sich so mancher Besucher beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg am Sonntag rund um deren Feuerwehrgerätehaus erinnert.

Immer wieder war das typische Sirenengeheul amerikanischer Feuerwehr-, Kranken- und Polizeifahrzeuge zu hören. Mit zehn dieser Fahrzeuge war die Hobby-Gruppe „US-Einsatzfahrzeuge“ aus Nordrhein-Westfalen in die Kreisstadt gekommen. Präsentiert wurden die zum Teil aufwändig restaurierten Fahrzeuge auf dem Gelände von Bürotechnik König.

Die Rundfahrten mit drei Streifenwagen entpuppten sich als Knaller. Dies galt auch für die von den Hobbysammlern mitgebrachten Kinder-Unimogs, mit dem der Nachwuchs über das Gelände „düste“.

Premiere feierte ferner die europaweit tätige Modellbaugruppe „RC-Eurofirefighter“. Einer der Modellbauenthusiasten ist der Bad Nauheimer Wolfgang Brang, der zusammen mit seinen Modellbaufreunden aus Mainhausen und Heilbronn verschiedene Feuerwehrfahrzeuge ausstellte und immer wieder vorführte.

Das Löschfahrzeug von Kevin Richter aus Mainhausen konnte sogar Wasser spritzen. Da staunte so manches Kind. Neues gibt es auch im Fahrzeugpark der Feuerwehr Friedberg, der in einer Ausstellung präsentiert wurde. Wehrführer Mathias Henritzi und sein Stellvertreter Patrick Müller zeigten interessierten Besuchern das vor wenigen Monaten in Dienst gestellte neue Gefahrgutmessfahrzeug, das vom Land Hessen im Rahmen des Katastrophenschutzes in der Kreisstadt stationiert wurde.

Henritzi: „Wir sind damit, wie schon mit dem Vorgängerfahrzeug, meist überörtlich im Einsatz, um chemische Kontaminationen oder radioaktive Stoffe aufzuspüren.“ Und noch etwas ist neu bei den Brandschützern der Kernstadt: Im Oktober soll die Kinderfeuerwehr „Flammenhopser“ gegründet werden, worüber ausführlich informiert wurde.

Wie hoch die Feuerwehr bei den Jüngsten im Kurs steht, zeigte der Andrang bei den sechs Stationen des Spieleparcours, der unter anderem vom Spieleverlag Pegasus und Katies Spielewelt mit der Maxi-Version von „Crazy Coconut“ unterstützt wurde. Neu war das Schlauchkegeln, bei dem mit einem Schlauch Wasserflaschen umgestoßen werden mussten.

Nicht nur hier bildeten sich lange Schlangen. Gefragt war das große lukullische Angebot mit Gyros und Spezialitäten vom Grill sowie erstmals mit Hamburgern und Hot Dogs. Neu war Kultland-Bier aus Ockstadt und der Apfelwein „Born in the Wetterau“. Die regionalen Produkte kamen bei den Besuchern bestens an und konnten im vergrößerten Biergarten und in der Fahrzeughalle genossen werden.

Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Friedberg informierte über seine Arbeit sowie über Brandschutzmaßnahmen in Haus und Wohnung. Dass die Mitglieder der Einsatzabteilung immer einsatzbereit sein müssen, wurde um kurz nach 13 Uhr deutlich. Nach einer Alarmierung wurde sich blitzschnell umgezogen und einige Fahrzeuge fuhren zum Einsatzort. Mit einer Übung der Jugendfeuerwehr wurde am späten Nachmittag das Ende der Veranstaltung eingeläutet.

Text: Harald Schuchardt

Album Loni Schuchardt:


Album Feuerwehr Friedberg: